Kinder in Bewegung

Mit seinem Körper bewusst umzugehen und sich seines Körpers bewusst zu sein, fördert das Selbstbewusstsein.                (Textauszüge: Script Psychomotorik Bonn)

Die Welt der Kinder besteht aus Bewegung. Sie laufen, rennen, toben, schreien, drehen und klettern. Der Bewegungsdrang unserer Kinder wird hauptsächlich von der unvermeidlichen Suche nach Neuem bestimmt. Der unermüdliche Forschungsdrang der Kinder wird in allen neuen und unbekannten Situationen zum Ausdruck gebracht.

Kinder brauchen eine Umwelt, die man anfassen, fühlen, hören, riechen, in der man sich bewegen und Erfahrungen sammeln kann. Ein runder Gegenstand – z. B. ein Ball – rollt ständig weg. Er ist nur ganz schwer unter Kontrolle zu halten, ein Gegenstand mit Ecken dagegen bleibt liegen. Das von Kindern so häufig praktizierte Greifen nach Gegenständen aller Art, wird zu einem „Be-Greifen“, das Fassen zu einem „Er-Fassen“. Das Konkrete ist die Grundlage für das Abstrakte. Dieses Handeln ist als ein wichtiger Teil der Entwicklung von Wissen, Urteil und Einsicht, also von geistiger Entwicklung zu betrachten. Denken vollzieht sich zunächst in der Form des aktiven Handelns; durch die handelnde Auseinandersetzung mit den für das Kind noch vielen unbekannten Dingen der Umwelt gelangt es spielerisch zu deren gedanklicher Beherrschung.
Mit Sicherheit haben wir es irgendwann auch schon einmal selbst erfahren: Um eine für uns neue Sache zu verstehen, z. B. die Gebrauchsanleitung des neuen Fernsehers, reicht es nicht aus, wenn wir uns diese nur durchlesen – visuelle Vorstellung -, wir sind erfolgreicher, wenn wir handelnd – mit allen Sinnen – beteiligt sind.

Der Motor der Entwicklung ist die kindliche Neugier und ihr unsagbarer Hunger nach vielfältigen Bewegungsanlässen. Der ständige Drang zum Steigen, Klettern, Rutschen, Drehen, Schleudern, Schwingen, Herunterspringen, mit dem Ball spielen, in die Pfütze springen, wer kann sich nicht selbst daran erinnern. Haben wir nicht auch ständig unsere Eltern damit genervt, mit uns „Engelchen flieg“ zu spielen, haben wir es nicht genossen, wenn uns der Vater hoch in die Luft „geworfen“ und uns sicher wieder aufgefangen hat.
Was z. B. „sich im Gleichgewicht befinden“ bedeutet, kann nur erfahren, wer es auch bis zum Extremen erprobt hat. Kinder „begreifen“ über Bewegung ihre räumlich-dingliche Umwelt. Begriffe wie Schwung, Gleichgewicht, Schwerkraft und Reibung können nur über grundlegende Bewegungstätigkeiten wie Schaukeln, Rutschen, Balancieren, Klettern etc. erworben werden. Auf einem ganz schmalen Baumstamm „zu balancieren“ bedarf einer ganz anderen Konzentration als auf einem breiten Baumstamm „zu gehen“. Auf einer hohen Mauer „zu balancieren“ bedarf mehr Mut und Angstbewältigung, als auf einem Rinnstein.

Die Erfahrungen des „selbst Machens“, die Dinge im Spiel „selbst zu verändern“, „selbst zu entscheiden“, auch wenn es mehrerer Anläufe bedarf erfolgreich zu sein, sind unerlässlich, um uns selbstständig und selbstbewusst zu entwickeln. Es sind die Erfolgserlebnisse im Bewegungsbereich, die dazu beitragen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben.

Aber ! Wie ?

Wie kann ich mein Kind fördern und fordern, damit es sich gut entwickelt?

Welche Spielsachen sind die Richtigen?

Warum ist Bewegung so wichtig für die Entwicklung.

Was hat Bewegung mit Lernen (Kognitiven Leistungen) zu tun?

Dazu gehört unter anderem Konzentrationsschwächen oder motorische Defizite. Für Ihre Fragen und nähere Informationen steht sie Ihnen gerne zur Verfügung.

Unsere heilpädagogische Fachkraft Andrea Walther (Gruppenleitung der Pirateninsel) fördert jeden Montag und Mittwoch Vormittag in Ihrer ‚Tigergruppe‘ Kinder mit psychomotorischen Indikationen.

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